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Konzeptentwicklung für ADRES – Autonome Dezentrale Regnerative Energie Systeme

Ausgangslage: Die Energieversorgung steht heute und in Zukunft vor wichtigen Herausforderungen wie zunehmende Importabhängigkeiten, Ressourcenverknappung sowie Umwelt- und Klimaauswirkungen. Damit diese Problemstellungen nachhaltig gelöst werden können, erfordert es einen Wandel der Energieversorgungsstruktur. Zukünftig sind daher die Energiedienstleistungen überwiegend durch regional verfügbare, regenerative Energieressourcen bereitzustellen. Dies bedingt jedoch wesentlich geänderte Rahmenbedingungen. Inhalt: Das Ziel ist es, ein Autonomes Dezentrales Regeneratives Energie-System in einem ganzheitlichen Konzept zu entwickeln und zu erproben. Im Zuge dieses Projekts kann eine Einteilung in folgende drei Hauptarbeitsgebiete („Säulen von ADRES“) erfolgen. • Endverbrauchseffizienz aller Energiedienstleistungen Der Verbrauch wird nicht als gegeben angenommen, sondern ist in sämtlichen Bereichen durch Effizienzmaßnahmen zu verringern. Zum einen ist hier der Bereich Haushalte und Endgeräte angesprochen, zum anderen die gebäudeabhängigen elektrischen und thermischen Verbrauchsfelder sowie der Energiebedarf der Mobilität. • Regenerative Erzeugung Im Gegensatz zu allgemeinen, landesweiten Prognosen werden in diesem Abschnitt dahin gehend die Prioritäten gesetzt, lokale Dargebote in und um Siedlungen zu prognostizieren und diese in Kombination mit innovativen Umwandlungs-Technologien erzeugungsseitig weiter zu entwickeln. • Intelligentes Netzmanagement Im Verbund einer Siedlung werden der effiziente Energieverbrauch und das verfügbare erneuerbare Dargebot mittels zu entwerfenden Bilanzierungstools betrachtet und mittels adaptiertem Regelkonzept sowie dem Einsatz von Energiespeichern (mit unterschiedlichen Zeitbasen) in ein selbstbilanzierendes Energiesystem übergeführt. Das Ziel von ADRES ist das Erreichen von Leistungsautonomie, also jenes Zustands, in dem ein Siedlungskollektiv nicht nur in der Jahressumme, sondern auch in Echtzeit ausbilanziert ist. Dies stellt eine technisch anspruchsvolle Herausforderung dar. Es kann nur dann eine nachhaltige und weit reichende Wende erreicht werden, wenn das Gesamtsystem aus Aufbringung, Verteilung und Verbrauch zur Effizienz hingeführt wird. ADRES verbindet zum ersten Mal diese Säulen für eine nachhaltige Entwicklung der Österreichischen Versorgungslandschaft. Methodik: • Dynamische Modellierung der Systemmodule • Bilanzierung von Erzeugung und Verbrauch • Dynamische Simulation des Regelkonzepts Ergebnisse: Es soll nicht die Frage beantwortet werden, wie viel an regenerativem Dargebot zur Erfüllung des Bedarfs notwendig, sondern wie wenig Energie für eine Vollversorgung ohne merklichen Komfortverlust nötig ist. Die Idee von ADRES soll in 3 Phasen umgesetzt werden. Das gegenständliche Projekt soll die Methoden, Modelle und erste Simulationen zur Verfügung stellen. Daraus kann in den Folgephasen, mit einem erweiterten Konsortium, zunächst die Produktentwicklung und schließlich die Umsetzung vollzogen werden.

Steckbrief

  • Projektnummer
    815674
  • Koordinator
    Technische Universität Wien Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe
  • Projektleitung
    Günther Brauner, brauner@ea.tuwien.ac.at
  • Förderprogramm
    Energie der Zukunft
  • Dauer
    04.2008 - 12.2010
  • Budget
    921.735 €