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Energieeffiziente Revitalisierung des Gewerbeareales Zanklhof in Graz zu Wohnpark mit 90 WE in PH- und NEH-Bauweise mit innovativer HT

Jeder Neubau bewirkt zusätzlichen Energiebedarf. Jede Sanierung eine energieineffizienten Gebäudes kann eine Energieeinsparung von bis zu über 90% bewirken. Die zukünftige Energieein-sparung ist in der energieeffizienter Sanierung zu suchen.
Energieeffizienz im Bauen ist in der Steiermark aufgrund nicht zielführender Förderungs-maßnahmen  und fehlender Demonstrationsprojekte gerade im Großraum Graz Mangelware.

Vor 7 Jahren wurde vom Antragsteller eine gewerbliche Liegenschaft, das Hauptgebäude des Zanklhofes in der Zanklstraße in Graz erworben. Die Liegenschaft in bester infrastruktureller Lage und mit architektonischem Reiz wurde mittlerweile zu einer begehrten Wohnanlage mit 50 WE saniert (damaliger Energiestandard ca 80kwh/m²/a).

Das ursprünglich vorhandene Kleinwasserkraftwerk mit 2 Kaplanturbinen wurde saniert und erzeugt auf diese Weise weiterhin ökologisch sinnvoll Strom.

Nunmehr wurden 3 weitere Nachbarliegenschaften (Bauabschnitt 2-4) erworben, die seiner-zeit den gesamten „Zanklhof“ ausmachten. Diese Gebäude sollen in energieeffizienter Bauweise (PH/NEH) saniert bzw. ergänzt werden und mit innovativen Komponenten ausgestattet werden. Insgesamt wird og. Wohnpark um 90 WE erweitert. Für die angrenzende Wohnbebauung stellt diese Maß-nahme eine städtebauliche Qualitätsverbesserung dar. Die architektonischen Qualitäten des Bestandes werden in eine moderne Architektur eingebunden. Angrenzend vorhandene öffentliche Anlagen, wie Kinderspielplätze, Fußballplatz  usw., durch die überalterte Bevölkerung in den umliegenden Eigentumshochhäusern schon lange ungenutzt, erfüllen wieder ihren ursprünglichen Zweck. Die Bestandsgebäude benötigen derzeit knapp über 200kWh/m²/a.

Ziel ist es, einen Wohnpark als Abfolge von energieeffizenten Maßnahmen zu errichten, be-ginnend mit dem vorgenannten 1.Bauabschnitt, welcher bereits vor 3 Jahren umgesetzt wurde hin zu der bevorstehenden Sanierungen mit historischen Fassaden mit Innendäm-mung bis zu den Passivhausbereichen der Anlage.

Demonstrationsvorhaben:

Das Bestandsgebäude Haus E wird im EG als Hochgarage umgebaut und im 1. und 2.OG mit 23 Wohnungen in nahezu Passivhausqualität nach PHPP(13,6kWh/m²/a OIB) in Neu-bau-Mischbauweise ergänzt Passivhausqualität nach PHPP könnte aufgrund der Fehlstel-lung des Bestandsgebäudes nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand erzielt werden!). Die Wohntrennwände und Decken sollen aus Schallschutzgründen aus Beton bzw. Betonfertig-teilen hergestellt werden. Die Aussenwände werden in hochgedämmter Holzbauweise aus-geführt. Die firmeninterne Zimmerei wird damit erstmals den Schritt zur ökologisch optimierten Passivhaus-Holzwand gehen. Anhand der Bauauf-gabe wird über die Zimmerei, die Teil der Unternehmergruppe ist, für Haus E ein Außenwandmodul mit Vorfertigung entwickelt, um auch im Winter produktionstechnisch wirksam sein zu können und der Winterarbeitslosigkeit vorzubeugen.

Haus G mit 4 Wohneinheiten wird in Passivhausqualität Massivbau neu errichtet.

Haus A: Die schützenswerte Ziegelfassade des Bestandsgebäudes erlaubt nur eine Innen-dämmung. Zur Reduktion der Feuchtigkeit des Bestandsmauerwerkes wird eine Lüftungsan-lage mit WRG eingesetzt. Die restlichen Bauteile werden entsprechend den Möglichkeiten energetisch optimiert um hier guten Niedrigenergiehausstandard zu erreichen.

Steckbrief

  • Projektnummer
    815641
  • Koordinator
    Projekt Zanklhof Gösting - A & N Planungs- u. Verwaltungs GmbH & Co KG
  • Projektleitung
    Christian Wurzinger, christian.wurzinger@altundneu.com
  • Förderprogramm
    Energie der Zukunft
  • Dauer
    02.2008 - 10.2009
  • Budget
    20.000 €