#821999

MILA ELECTRIC VEHICLE – Gesamtfahrzeug

Im Zuge der immer problematischer erscheinenden Klimaveränderungen wurden notwendige Gegen-maßnahmen, wie Restriktionen zum Gesamtflotten-CO2-Ausstoß der Automobilhersteller, bereits durch politische Vorgaben ausgesprochen. Eine Erweiterung der Produktpalette zur Erreichung der politischen Vorgaben wäre somit mit sogenannten „Zero Emission“ Fahrzeugen, Elektrofahrzeugen, anzustreben, um eine eklatante Gegenwirkung zum Gesamtflottenausstoß zu erreichen. Ein weiteres Argument für forschungsintensive Arbeiten in Richtung kostengünstige Elektrofahrzeuge, abseits eines politischen Kalküls, ergibt sich durch die absehbare Veränderung der Einkommensverteilungs-kurve, d.h. Rückbildung der Mittelschicht. Dies bedeutet, dass sich der relevante Markt in zwei Seg-mente, kostengünstige Massenprodukte und hochpreisige individuelle Produkte, teilen wird. Zusätzlich werden durch eine stetig wachsende Zunahme der Nachfrage nach Ressourcen, Rohstoffe einen enormen Preisanstieg erfahren.Ein durch ein Minimum an Energiegehalt hergestelltes Fahrzeug kann folglich auch durch geringere Rohstoffkosten zu kostengünstigen Preisen angeboten werden.

 Basierend auf die beschriebene Markt- und Umwelt-Einschätzung soll im Zuge dieses Forschungs-projektes zunächst ein „schadstofffreies“ Plug In Hybridfahrzeug entstehen, welches nicht nur mit einem Minimum an Energieverbrauch betrieben werden kann, sondern sich auch durch einen mög-lichst geringen Energiegehalt der einzelnen Komponenten auszeichnet. Hierbei gilt die gesetzliche Regelung der Bezeichnungsverwendung „Zero Emission Vehicle, schadstofffreies Fahrzeug“, wenn das Kraftstoffvolumen kleiner 12l ist und dieses in der Lage ist, 51 Meilen im rein elektrischen Be-trieb zu bewältigen. Dies bedeutet einerseits die Verwendung von Komponenten, die mit Hilfe von energiegünstigen Herstellverfahren produziert werden, andererseits die Verwendung von Bio- und Recycling- Materialien, die insbesondere in den Bereichen des Interieurs und Exterieurs Anwendung finden.

 Durch die vorgehaltene Möglichkeit der Integration eines Range Extenders, kleine leistungs-optimierte Verbrennungskraftmaschine, soll es möglich sein nicht nur Kunden, die vorwiegend inner-städtische Fahrten in Anspruch nehmen, zu erreichen, auch jene Kunden, die den Betrieb auf Land-strassen und Autobahnen benötigen, sollen von diesem Fahrzeug überzeugt werden. Eine zusätzliche Herausforderung stellt die Absicht dar, alle tragenden Teile von der Karosse abzuspalten, wodurch die Möglichkeit eines modularen äußeren OEM spezifischen Erscheinungsbildes des Fahrzeuges um-gesetzt werden kann. Eine Ausstellung erfolgt im 79. Internationalen Automobil- Salon in Genf.

Hauptziel ist es jedoch, durch Integration eines verbesserten Energiespeicher- Systems, auf diesen Range Extender verzichten zu können und dieses Konzept als reines Elektrofahrzeug zu betreiben.

Steckbrief

  • Projektnummer
    821999
  • Koordinator
    MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG
  • Projektleitung
    Johannes Linderl, johannes.linderl@magna.com
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    02.2009 - 10.2009
  • Budget
    686.897 €