#82291

Universaltraktionssatz – Entwicklung eines Elektrotraktionssatzes zum Einbau in Fahrzeuge von 1 bis 8 Tonnen Gesamtgewicht

Ziel des Projektes ist es, einen Universaltraktionssatz (oder Universalumbausatz) zu entwickeln, der alle mechanischen und elektrischen Komponenten enthält um Neufahrzeuge, welche ursprünglich auf den Betrieb mit Verbrennungskraftmaschinen ausgerichtet sind, auf reinen Elektrotraktionsbetrieb umzurüsten. Mit dem Traktionssatz ist es möglich, moderne Straßenfahrzeuge (der renommierten Fahrzeughersteller) in einer Größenordnung von einer Tonne bis zu acht Tonnen Gesamtgewicht universell zu adaptieren. Der fertig entwickelte Umbausatz dient als Basis für die Elektrofahrzeugproduktion der Fa. B. Nusser GmbH und wird als Initialprojekt zu Demonstrations- und Testzwecken in 7 Testfahrzeuge (je 1-3 gleiche Fahrzeuge in 3 verschiedenen Gewichtsklassen und Typen) eingebaut und realitätsnah erprobt. In weiterer Folge kann der Umbausatz dann anderen Fahrzeugherstellern verkauft werden oder in Fahrgestellsneuentwicklungen eingesetzt werden. Folgende Unterbaugruppen bilden die Gesamtheit des Traktionssatzes: 1.) Antriebsbatteriesystem (inklusive Ladevorrichtung) 2.) Antriebsmotor (eventuell inklusive Getriebe, Differential und Halbachsen) 3.) Steuerungseinheit für den Antriebsmotor 4.) Umrichter – Zur Versorgung der Bordbatterie (ersetzt Lichtmaschine) 5.) Interfacemodul – Zur Datenkommunikation zwischen Fahrgestellselektronik und Elektroantriebselektronik 6.) Verkabelungssatz 7.) Cockpitmodul – Anzeigen (für Ladezustand, Strom, Fehlerkontrolle …) und Befehlsgebung (Vorwärts, Rückwärts, Haltestellenbremse …) 8.) Mechanische Komponenten (Motorhalterung, Batteriehalterung …) 9.) Eventuelle Zusatzkomponenten: Heizung, Klimaanlage, Servolenkung Um verschiedenen Kundenwünschen gerecht werden zu können, ist der Umbausatz so ausgelegt, dass nach Erhebung der kundenspezifischen Anforderungen nur die Unterbaugruppe 1 und 2, also die Leistung des Motors und die Anzahl der Batterien (bzw. die Kapazität) an die Gegebenheiten anzupassen sind. In der Entwicklung werden bereits am Markt bestehende Komponenten mit Eigenentwicklungen kombiniert. Bereits verfügbare Entwicklungs- und Forschungsergebnisse (sowohl externe als auch interne) fließen bei der Entwicklung in neu zu erstellende Komponenten mit ein. Dies soll sicherstellen, dass wirtschaftlich und zeitsparend entwickelt werden kann. Der fertige Umbausatz ist kostengünstig herstellbar und einbaubar, weist hohe Güte auf, entspricht allen gängigen Kraftfahrzeugnormen (EWG Typengenehmigungsgesetz) und weist durch die entsprechende Wahl der Komponenten hohen energetischen Wirkungsgrad auf (Verhältnis eingespeicherte elektrische Energie zu mechanisch entnehmbarer Energie größer 80% ). Durch spezielle Auswahl der Komponenten kann berücksichtigt werden, dass der Einsatz von umweltgefährlichen Materialien weitgehend vermieden wird (insbesondere bei der Antriebsbatterie).

Steckbrief

  • Projektnummer
    82291
  • Koordinator
    Balthasar Nusser GmbH
  • Projektleitung
    Christian Prugger, prugger@mazda-nusser.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    02.2009 - 06.2010
  • Budget
    22.594 €