#81919

ClimateCoolers2020. Evaluierung von Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung für Energiespar- und Umweltschutzmaßnahmen in der offenen Jugendarbeit.

In der vorliegenden Begleitforschung wurden Aktivitäten eines Klima- und Energie-
Schwerpunktes in der Jugendarbeit begleitend beschrieben und evaluiert, um Stärken zu
identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Dem empirischen Teil
wurde eine Literaturrecherche und -auswertung vorangestellt, in welcher einerseits der Stand
des Wissens hinsichtlich möglicher Einflussfaktoren auf das Umweltverhalten dokumentiert
wurde. Andererseits wurde auch der Stand der wissenschaftlichen Diskussion hinsichtlich
der Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch und sozialer Lage dargelegt. Die Evaluierung
erfolgte in vier Schritten:
• ex ante: Interviews vor der Durchführung des Klima- und Energie-Schwerpunktes
• interim: Interviews und Beobachtungen während der Durchführung der Aktivitäten
• ex post: Interviews einige Wochen nach der Durchführung
• Partizipation: Diskussion der Ergebnisse mit Jugendlichen und JugendarbeiterInnen
Im Anschluss an einen Pretest fanden 24 Befragungen sowie drei Beobachtungen statt.
Durch die Begleitforschung konnte dargelegt werden, dass auch Jugendliche, denen Ökologie
oder Klimaschutz kein Anliegen ist, in die Aktivitäten der „Öko-RitterInnen & ClimateCoolers“
eingebunden werden konnten. Dies wurde zum einen durch die Niederschwelligkeit der
Angebote möglich, zum anderen wurden die Jugendlichen von den JugendarbeiterInnen mit
unterschiedlichen Maßnahmen motiviert.
Es zeigte sich, dass auch Jugendliche, die anfangs keine positiven Erwartungen in ihre Teilnahme
bei Aktivitäten hatten, im Nachhinein durchaus positive Erlebnisse und Erfahrungen
mit den Aktivitäten verknüpften. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl Wissen über umweltrelevante
Themen (z. B. Energiesparen, umweltgerechtes Einkaufen) aufgebaut werden
konnte, als auch veränderte Handlungsmuster von den Jugendlichen in ihrem Alltag erprobt
wurden.
Die Stärke der „Öko-RitterInnen und ClimateCoolers“ liegt in der Zusammenführung von
umweltrelevantem Wissen und Handeln, welches in Verbindung mit der Lebensrealität der
Jugendlichen gestellt werden muss. Es konnte eine Reihe von fördernden Faktoren identifiziert
werden, welche die Attraktivität und den Erfolg von umweltpädagogischen Aktivitäten in
der offenen Jugendarbeit mitbestimmen.
Es gilt, diese positiven Ansätze der Umweltbildung in der Jugendarbeit weiterzuentwickeln,
zu verbreiten und mit ökologischen Aktivitäten anderer Institutionen der Bildung und Ausbildung
zu verknüpfen

Steckbrief

  • Projektnummer
    81919
  • Koordinator
    Ökobüro - Koordinationsstelle österreichischer Umweltorganisationen
  • Projektleitung
    Markus Piringer, markus.piringer@oekobuero.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    03.2009 - 04.2010
  • Budget
    36.926 €