#81895

BioHeatLABEL – Erarbeitung der Grundlagen für Produktlabels auf europäischer Ebene für Biomassekleinfeuerungen

Auf Basis der EuP-Richtlinie (2005/32/EC – Energy using products directive, Ökodesigndirektive) wird derzeit im LOT 151 eine vorbereitende Studie über die Umweltauswirkungen von Festbrennstofffeuerungen im kleinen Leistungsbereich erarbeitet. Es ist davon auszugehen, dass das Ergebnis dieser Studie wesentlichen Einfluss auf die Europäische Gesetzgebung für die Zulassung und Kennzeichnung von Biomassekleinfeuerungen haben wird. BioHeatLABEL ist als österreichisches „Spiegelprojekt“ zu den Arbeiten auf europäischer Ebene zu sehen. Methodisch wird in Anlehnung an die Studie des LOT 15 Konsortiums vorgegangen, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Zunächst werden Biomassekleinfeuerungen in Produktgruppen eingeteilt und diese im Hinblick auf ihre Marktrelevanz, Kosten und auf das NutzerInnenverhalten analysiert. Dem schließt sich eine technische Analyse der Produktgruppen über den gesamten Lebenszyklus von der Produktion über die Nutzung bis hin zur Entsorgung an. Anhand dieser Datengrundlagen werden die Umweltauswirkungen des Base Case definiert, der den Anlagenbestand repräsentiert. Aufbauend darauf werden die Schlüsselparameter mit erheblichem Einfluss auf die Ökoeffizienz von Biomassekleinfeuerungen ermittelt. Schließlich werden die „Best Available Technology“ definiert, Designvarianten analysiert und deren Potential zur Verbesserung im Vergleich zum Base Case aufgezeigt. Ziel von BioHeatLABEL ist, auf Basis der vorangegangenen Analysen Ökoeffizienzklassen für Biomassekleinfeuerungen zu entwickeln, um eine Bewertung der ökologischen und volkswirtschaftlichen Performance zu ermöglichen. Die bislang isolierte Bewertung von Biomassekleinfeuerungen mittels Emissionen und Wirkungsgrad wird dadurch auf eine neue Ebene gehoben. Die entwickelten Ökoeffizienzklassen werden in einen Vorschlag für ein Produktlabel übergeführt. Ein Produktlabel schafft Transparenz im Technologievergleich und stellt dadurch ein wesentliches Element der Kaufentscheidung und effizientes Werkzeug der Förderung des Wettbewerbs zwischen Technologieanbietern dar. BioHeatLABEL erarbeitet dadurch Grundlagen für den Gesetzgeber für eine Umsetzungsstrategie der Ökodesigndirektive für Zulassungsbedingungen und die Kennzeichnung der betroffenen Produkte. Weiters werden die Ergebnisse von BioHeatLABEL für eine aktive Zuarbeit zu der Studie im LOT 15 genutzt. Das Ziel ist, den hohen Entwicklungsstand österreichischer Biomassekleinfeuerungen zu positionieren und die Markt- und Technologieführerschaft der österreichischen Technologieanbieter im internationalen Umfeld langfristig abzusichern.

Steckbrief

  • Projektnummer
    81895
  • Koordinator
    BIOENERGY 2020+ GmbH
  • Projektleitung
    Christoph Schmidl, christoph.schmidl@bioenergy2020.eu
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    07.2008 - 06.2010
  • Budget
    126.301 €