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LDS – LNG Antriebe für die Donau Binnenschifffahrt

Die Binnenschifffahrt weist verglichen mit anderen Transportmöglichkeiten einen deutlich
geringeren spezifischen Energiebedarf auf. Zudem kann die Lärmbelastung der Anwohner
von Verkehrswegen reduziert und das Straßensystem entlastet werden. Die bei der Diesel-
Verbrennung resultierende CO2 – Emissionen können durch den Einsatz kohlenstoffarmer
Treibstoffe, wie Methan und Biomethan nochmals erheblich reduziert werden. Bedingt durch
das teilweise hohe Alter der Schiffsantriebe von bis 30 Jahren, weisen diese außerdem
einen heute unüblich hohen lokalen Schadstoffausstoß von Feinstaubpartikeln (PM) und
Stickstoffoxiden (NOx) auf. Die Entwicklung hin zu klima- und umweltfreundlichen Antrieben
ist am Binnenschiffssektor somit nur bedingt zu erkennen. Im Jahr 2005 wurde eine EU-weit
gültige Abgasnorm für neue Binnenschiffe eingeführt. Die darin enthaltenen spezifischen
Emissionsgrenzwerte entsprechen jedoch nicht dem Standard der für vergleichbare
Motorkategorien anderer Verkehrsträger gilt. In ökologisch sensiblen Gebieten, wie dem
österreichischen Donautal. Durch den Einsatz von LNG, einem „sauberen Kraftstoff“,
könnten insbesondere die klimarelevanten, aber auch die lokal direkt für den Menschen und
Natur schädlichen Abgasemissionen nachhaltig gesenkt werden.

Diese Durchführbarkeitsstudie dient der Vorbereitung eines experimentellen
Entwicklungsprojekts, das erstmals den Langstreckeneinsatz von alternativ angetriebenen
Schiffen auf der österreichischen Donau vorsieht. Es wird insbesondere eine kostengünstige
Lösung zur Nachrüstung von existierenden Schiffantrieben adressiert, da die Motoren, wie
bereits erwähnt meist mehrere Jahrzehnte im Einsatz sind.

Steckbrief

  • Projektnummer
    825471
  • Koordinator
    Technische Universität Wien Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik
  • Projektleitung
    Ernst Pucher, ernst.pucher@tuwien.ac.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2010 - 05.2011
  • Budget
    121.418 €