#825549

SGMS – SmartHeatNet – Smart Grids Modellregion Salzburg – Smart Heat Networks

Etwa die Hälfte der heute genutzten Endenergie wird als Wärme benötigt. Intelligente Konzepte für eine nachhaltige Aufbringung, Verteilung und einen nachhaltigen Verbrauch von Wärme sind für die Bekämpfung des Klimawandels und der Erhöhung der Versorgungssicherheit unumgänglich.

In dem gegenständlichen Projekt SmartHeatNet werden Konzepte für intelligente Fernwärmenetze basierend auf a) dem Smart Grids Ansatz, b) der Niedertemperatur-fernwärme und c) dem Smart City Ansatz entwickelt. Hieraus werden Maßnahmen für eine weitere Untersuchung anhand des Beispielnetzes Altenmarkt im Pongau und zur Skalierung auf andere Netze abgeleitet.

Der Fokus des Projektes SmartHeatNet liegt auf dem intelligenten Betriebs- und Regelungsstrategien, insbesondere zur Vermeidung bzw. zur Kompensation von Lastspitzen. Diese stellen ein wesentliches Problemfeld für den Betrieb von Nah- und Fernwärmenetzen dar. Meist müssen zur Abdeckung dieser Lastspitzen Spitzenlasterzeuger vorgehalten und in Betrieb genommen werden. Diese werden aus Kostengründen in der Regel als fossil (mit Gas oder Heizöl) befeuerte, reine Wärmeerzeuger (d.h. ohne Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)) ausgeführt. Der Betrieb dieser Spitzenlastkessel verschlechtert die ökonomische (hohe spezifische Wärmekosten durch geringe Auslastung und teure Brennstoffe) und ökologische (hohe spezifische CO2-Emissionen) Performance der Nah- und Fernwärmesysteme.

Die hier untersuchten Maßnahmen inkludieren:

  • Die Verschiebung der Heizlasten der angeschlossenen Gebäude.
  • Die Nutzung des Netzes als Speicher durch Vorlauftemperaturregelung.
  • Die Integration von zentralen und verteilten Speichern.
  • Der Teilbetrieb von Netzabschnitten.
  • Netzseitige Hydraulikoptimierungen
  • Die Einführung neuer Tarifmodelle

Diese Maßnahmen werden mittels Modellrechnungen und dynamischen Gebäude- und Netzsimulationen evaluiert. Hierbei werden auch das Umsetzungspotential und die Anwendbarkeit ausgewählter Maßnahmen in anderen Fernwärmenetzen geprüft.

Steckbrief

  • Projektnummer
    825549
  • Koordinator
    Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation
  • Projektleitung
    Daniel Reiter, daniel.reiter@salzburg-ag.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    03.2010 - 02.2013
  • Budget
    348.164 €