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TORRLOG – Einbindung torrefizierter Biobrennstoffe in Logistiksysteme unter Berücksichtigung von Sicherheit und Nachhaltigkeit

„Torrefizierte Biomasse besitzt durch die thermische Umwandlung kohleähnliche Eigenschaften.“ Diese Aussage und die Aussicht auf die baldige Etablierung eines nachhaltigen Kohlesubstituts, erzeugt bereits vor dem tatsächlichen Technologie-Roll-Out eine sehr große Nachfrage. International werden Pilotanlagen errichtet, bzw. gerade in Betrieb genommen, d.h. für 2011 werden erste signifikante Produktmengen am Markt erwartet. Bislang beschränken sich die FEI Aktivitäten der Forschungsgruppen auf den Herstellungsprozess, da in der letzten, wichtigen Entwicklungsphase keine Ressourcen zur Verfügung stehen, vor- und nachgeschaltete Prozesse ganzheitlich zu analysieren. Das Konsortium von TORRLOG wird genau hier ansetzen und relevante Fragestellungen zur Lagerung, zum Handling und zum Transport von torrefizierter Biomasse bearbeiten. Ausgehend von der Technologie des österreichischen FEI Konsortiums und unter Anwendung des hohen österreichischen Standards bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit, werden folgende Ziele verfolgt: – Untersuchung und Bewertung der wichtigsten Logistik- bzw. Bereitstellungskonzepte für torrefizierten Brennstoff innerhalb der Supplychain: Industrie, Gewerbe, Kleinverbraucher – Analyse und Einstufung des neuen Materials bezüglich Human- und Ökotoxikologie, sowie Brand- und Expositionsverhalten während der Lagerung, des Handlings und des Transportes – Ableitung von Optimierungsstrategien und Handlungshinweisen zur Sicherung der Qualität des neuen Brennstoffs und der Versorgung der Verbraucher – Definition von Nachhaltigkeitskriterien im internationalen Kontext entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Torrefikation Die gewählten Arbeitsschwerpunkte zielen auf die Vermeidung von möglichen Fehlentwicklungen, wie sie in der Vergangenheit des Öfteren passiert sind. Im Grunde nachhaltige Innovationen entwickelten eine ökonomisch bedingte Eigendynamik, die aufgrund des Fehlens einer ausreichenden Systemkenntnis, nachhaltig negative Auswirkungen auf Mensch und/oder Umwelt hatte. Diese Schäden sind nachträglich nur schwer korrigierbar. Das interdisziplinären Konsortium von TORRLOG bestehend aus dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik, dem Umweltbundesamt, sowie dem Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung sowie der EBES AG, vereint alle notwendigen Expertisen um eine ganzheitlichen Systemanalyse zu gewährleisten. Die Ergebnisse werden nicht nur dem österreichischen FEI Konsortium von „ACB-Pilotanlage“, sondern auch internationalen Entwicklungsgruppen, sowie den betroffenen Branchen zugänglich gemacht.

Steckbrief

  • Projektnummer
    829833
  • Koordinator
    Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi)
  • Projektleitung
    Martin Englisch, office@ofi.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    04.2011 - 09.2012
  • Budget
    231.358 €