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Technologieplattform Smart Grids Austria

Intelligente Stromnetze („Smart Grids“) bilden, laut dem Strategic Deployment Document (SDD) der Europäischen Technologieplattform (ETP) „Smart Grids“, die notwendige Basis um die Erreichung der Klimaschutzziele der EU für 2020 und damit auch der nationalen Ziele im Strombereich zu ermöglichen. Für die Zielerreichung ist es notwendig, dass die elektrischen Stromnetze die Fähigkeit erlangen,

  • den in Zukunft massiv steigenden Anteil an regenerativer dezentraler Stromerzeugung zu integrieren,
  • intelligente Energieeffizienzmaßnahmen (z.B. Online Verbrauchsinformation) umzusetzen,
  • effektive Anreize für die Optimierung des Gesamtsystems zu schaffen, und
  • die notwendige Erneuerung der Stromnetze mit Blick auf die zukünftigen Anforderungen durchzuführen.
  • Österreich verfügt im Bereich „Smart Grids“ über
  • eine Industrie mit hohem technologischen Know-how, anerkannten Produkten und Innovationen,
  • eine breite Basis an sich ergänzenden und aktiven F&E Institutionen,
  • innovative Stromnetzbetreiber und Energieversorger,
  • ein unterstützendes F&E Umfeld (Förderprogramme).

In Österreich existiert derzeit allerdings keine strukturierte Vernetzung der relevanten Player (Industrie, Energiewirtschaft und F&E Institutionen), sowie keine fokussierte Abstimmung der einzelnen F&E Projekte zu Smart Grids, damit die entstehenden wirtschaftlichen Chancen und Möglichkeiten koordiniert und entsprechend genützt werden können. Daher wurden im Strategieentwicklungs- und Strukturprozess „e2050“ des BMVIT und BMWA im Jahr 2007 klare Impulse für die Schaffung einer geeigneten österreichischen Kooperationsstruktur im Bereich Smart Grids gefordert, um die in diesem Bereich in der Zukunft bestehenden wirtschaftlichen Chancen in Österreich verstärkt nützen zu können.

Das primäre Ziel des Projektes „Technologieplattform (TP) Smart Grids Austria“ liegt in der Vernetzung der wesentlichen nationalen Akteure im Bereich intelligenter Stromnetze („Smart Grids“) aus Industrie, Energiewirtschaft und Forschung, mit dem Fokus auf der Definition und Abstimmung einer koordinierten und zielorientierten F&E und von Demonstrationsprojekten, sowie auf die vorbereitenden Maßnahmen für die Markteinführung von Smart Grids relevanten Lösungen.

Die zwei wichtigsten, auch auf die Europäische Technologieplattform Smart Grids und deren Dokumente abgestimmten, Ergebnisse der Technologieplattform „Smart Grids Austria“ sind:

  • eine „Nationale Agenda – Smart Grids Austria“, bestehend aus einer nationalen Forschungsagenda, einer nationalen Marktstrategie und Leitlinien zur Gestaltung der dafür notwendigen nationalen Rahmenbedingungen im Bereich Smart Grids;
  • eine „Nationale Implementierungsstrategie – Smart Grids Austria“, bestehend aus einem detaillierten Maßnahmenplan (WER, WIE und WANN) für die einzelnen Akteure, der definiert, wie im Detail ein Konzept der intelligenten Netze erfolgreich implementiert werden kann.

Die TP Smart Grids Austria wird engen Kontakt mit der ETP Smart Grids suchen, um den auf die europäische Ebene ausgerichteten oder von ihr beeinflussten Interessen der österreichischen Akteure zu dienen. Auch wird sie sich als Schnittstelle zwischen nationalen Forschungs-, Technologischen Entwicklungs-, Disseminations- und Demonstrationsaktivitäten (FTDD) und jenen der EU (z.B.: DER-LAB, FP7 Projekten im Rahmen von „smart energy networks“) sowie der IEA (vor allem dem Implementing Agreement ENARD) anbieten.

Mission Statement der Technologieplattform Smart Grids Austria

Die Technologieplattform Smart Grids Austria ist ein Zusammenschluss von relevanten Stakeholdern im Bereich der elektrischen Energieversorgung. Die Plattform wurde bereits 2008 mit Unterstützung des Klima- und Energiefonds, dem Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und dem Wirtschaftsministerium (bmwfw) gegründet und wird seither vom FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und Oesterreichs Energie als Trägerorganisationen unterstützt. Sie verfolgt das Ziel, gemeinsame Kräfte für zukünftige intelligentere Stromnetze zu bündeln, um einen energie- und kosteneffizienten Systembetrieb zu unterstützen. Synergien durch Abstimmung der Stakeholder aus Industrie, Energiewirtschaft, Forschung und öffentlicher Stellen werden so effizient genutzt. Österreichische Kompetenz im Bereich Smart Grids soll durch Leuchtturmprojekte gestärkt und international sichtbar gemacht werden.

 

Kontaktdaten                                                               

Dr. Angela Berger, Geschäftsführerin                      

1060 Wien, Mariahilfer Straße 37-39                             

E: angela.berger@smartgrids.at                                   

I: www.smartgrids.at      

Ansprechperson des Projektes

Andreas Lugmaier

1211 Wien, Siemensstraße 90

E: andreas.lugmaier@siemens.com

I: www.siemens.com/at/de/home.html

Steckbrief

  • Projektnummer
    817635
  • Koordinator
    Siemens Aktiengesellschaft Österreich
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    05.2008 - 12.2009
  • Budget
    253.685 €